Rückblick Zeitzeugenprojekt 2017/2018
Mit der Veröffentlichung des Sammelbandes „Wir haben überlebt“ und zwei szenischen Lesungen im Medio in Bergheim (20.6.18) und im Rautenstrauch- Joest Museum in Köln (30.6.18) endete der Projektkurs „Zeitzeugen“ des Schuljahres 2017/18. Mit großen Engagement und Offenheit arbeiteten unsere Schülerinnen, die NS-Überlebenden und Geflüchteten ein Jahr zusammen.
Was ist geblieben:
Ein Buch mit beeindruckenden Biographien, zahlreichen kreative Texte und vielen Fotografien, aus denen die Lebendigkeit und Vielfalt des Projektes spricht.
Zwei szenische Lesungen, in denen die sieben Biographien von den Schülerinnen vorgetragen und durch historische Erläuterungen und Auszügen aus den Gesprächen mit den Flüchtlingen ergänzt wurden.
Ein erster Platz im Engagement Wettbewerb des Paritätischen NRW
Doch das Wichtigste sind:
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die Beziehungen, die zwischen jungen und alten Menschen, zwischen Juden, Christen, Muslimen und Atheisten entstanden, zwischen Geflüchteten und „Einheimischen“, sie werden hoffentlich das Projekt überdauern,
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die Erfahrungen unserer Zeitzeugen, die trotz ihrer Erlebnisse ihren Optimismus und Humor nicht verloren haben, dies hat allen Beteiligten Mut gemacht,
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die Erfahrung, dass Kritik die eigenen Entwicklung voranbringt, Lampenfieber lässt sich besiegen.
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die Einsicht, dass gute Zusammenarbeit viel schneller zum Ziel führt, Nachfragen und Zuhören sich lohnen,
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Ohne Humor ist das Leben viel schwerer zu ertragen.
Abschließend noch einmal vielen Dank an die Schülerinnen, die bereitwillig Überstunden machten, an die Journalisten Anglika Calmez, die die Methoden des biographischen und kreativen Schreibens vermittelte und durch ihre unermüdliche konstruktive Kritik und Ermutigungen die Schülerinnen zu Bestleistungen anspornte, an die Theaterpädagogin Patricia Langfeld, die die Biographien bearbeitete und in Szene setzte, mit den Schülerinnen geduldig Sprechtraining machte und zudem das langsame Lesen übte.
Der letzte Dank gilt Geena Moore, Mariana M`Baye und Sevval Turan, die unter Leitung unserer Musiklehrerin Eva Hoffmann mit großen Engagement die musikalisch Lesung mitgestalteten, und Tatiana Dettmer, die uns als lebendes Lexikon in allen Fragen zur Osteuropäischen Geschichte zur Seite stand, die organisatorische Arbeit für den Bundesverband für Beratung und Information von NS- Verfolgte erledigte und zudem immer einsprang, wenn wir eine russische Übersetzerin brauchten.
Der Sammelband mit den Schülertexten und Biographien kann gegen eine kleine Spende im Beratungslehrerzimmer SII bei Elisabeth Amling erworben werden.
Eine Hörprobe aus der Lesung...
Und der WDR-Beitrag zum Reinhören...
Elisabeth Amling