Europa Politiker Axel Voss an der Gesamtschule Bergheim
Was tut die Europäische Union gegen den wachsenden Nationalismus? Was passiert, wenn TTIP oder CETA kommt? Wie wirkt sich ein Brexit auf die EU aus? Soll die Türkei in die EU aufgenommen werden? Diesen Fragen stellte sich der EU Politiker Axel Voss (CDU), der im Rahmen der jährlich stattfinden Veranstaltung „Politiker stellen sich vor“ die Gesamtschule Bergheim besuchte. Die inhaltlich von den Schülerinnen und der Jahrgangsstufe QII vorbereitete Diskussion war sehr lebhaft und spannend. Intensivst wurde zunächst das Pro und Kontra des TTIP Abkommens erörtert. Herr Voss warb sehr für ein Zustandekommen und wies Kritik zurück mit dem Argument von Informationsdefiziten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Flüchtlingsfrage. Laut Voss sei die Diskussion über die Obergrenze sehr schwierig. Einerseits könnten nicht mehr so viele Flüchtlinge aufgenommen werden wie letztes Jahr, andererseits stehe entsprechend seiner christlichen Überzeugung jedem Menschen ein Recht auf Schutz zu. In diesem Zusammenhang hinterfragten die Gesamtschüler auch den „Deal“ der Bundesregierung mit der Türkei. In diesem Kontext fehlte natürlich auch nicht die Frage an den CDU-Politiker, wie er sich zur Situation der Menschenrechte in der Türkei insbesondere den Fall Böhmermann positioniere. Besorgt äußerten sich mehrere Schüler/innen über den Brexit „der die europäischen Idee doch sehr gefährde“.Darauf hielt Herr Voss eine flammende Plädoyer für die Erhaltung der EU und forderte die Schüler/innen auf, wählen zu gehen und sich politisch für den europäischen Gedanken stark zumachen. Denn laut Voss lebe „eine Demokratie vom Mitmachen“ . Viele Menschen hielten Frieden und Wohlstand mittlerweile für selbstverständlich, „doch das kann sich schnell ändern, wenn wir nicht aufpassen", mahnte das Bonner Mitglied des Europäischen Parlaments. Und diese Werte könnten nur im Rahmen eines starken, vereinten Europas gewährleistet werden. Die zum Teil sehr kontrovers geführte Diskussion an der Gesamtschule Bergheim endete nach 1 ½ Stunden. Sie war sowohl für die Schülerinnen und Schüler wie auch für den Politiker ein gewinnbringender Vormittag.