+++ Herzlich willkommen +++

Schule ohne Rassismus

Präsentation


Alte Rechte, Neue Rechte

vogelsang6.jpgWir sind Lilly und Finja aus dem 10. Jahrgang und möchten euch von unserem ersten Netzwerktreffen der Courage Schulen kurz vor den Herbstferien berichten.

Dieser Projekttag für Schüler*innen und Pädagog*innen, der  zweimal im Jahr von der Stiftung Schule ohne Rassismus NRW organisiert wird, fand diesmal unter dem Thema „Alte Rechte, Neue Rechte“ statt und führte uns nach Vogelsang IP in der Eifel. Vogelsang IP ist ein geschichtsträchtiger Ort: Ursprünglich vor über 90 Jahren als Schulungsstätte für zukünftige Führungspersonen der NSDAP gebaut, wurde er im Zweiten Weltkrieg als Ausbildungsstätte genutzt. Mehr über diesen besonderen Ort erfahrt ihr hier: https://vogelsang-ip.de/de/leitmarken/ns-dokumentation-vogelsang/ns-dokumentation-vogelsang.html

Der Tag begann früh, als wir um 7:00 Uhr mit dem Bus in die Eifel starteten. Nach der Ankunft um 9:30 Uhr und einer kurzen Anmeldung gab es einen kleinen Empfang, bei dem wir die Gelegenheit hatten, Informationsmaterial mitzunehmen – diese Broschüren und Plakate könnt ihr euch übrigens im Zeitungsständer der Bibliothek anschauen!

Um 11:00 Uhr startete die offizielle Begrüßung im historischen Kinosaal, wo uns die Geschichte von Vogelsang IP nähergebracht und die Bedeutung des Projekttags erläutert wurde. Danach verteilten wir uns auf verschiedene Workshops.

Unser Workshop behandelte den Brandanschlag in Solingen 1993, bei dem aus rassistischen Motiven fünf junge Mädchen und Frauen ermordet und 14 weitere Menschen schwer verletzt wurden. In Gedenken an die Opfer:

    Gürsün Ince (27)
    Hatice Genç (18)
    Gülüstan Öztürk (12)
    Hülya Genç (9)
    Saime Genç (4)

vogels.5.jpgWährend des Workshops haben wir uns intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie an die Familie Genç erinnert wird und wie das Gedenken an Opfer rassistischer Gewalt im Allgemeinen erhalten bleiben kann.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause kamen alle Teilnehmenden nochmals zusammen, um die Ergebnisse der Workshops vorzustellen. Am späten Nachmittag machten wir uns mit vielen Eindrücken und wertvollen Gesprächen im Gepäck auf den Heimweg.

Dieser Projekttag war für uns eine lehrreiche und bewegende Erfahrung, die uns gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen Rassismus zu engagieren und Geschichte bewusst zu erinnern.

Lilly Le und Finja Holz


DEMO

IMG_0695.jpgAm 9.März 2024 demonstrierten 1500 Bergheimer*innen unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit. Eine engagierte und gutgelaunte Gruppe aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen unserer Schule war Teil dieser wichtigen Aktion. Mit kreativen Plakate setzen wir ein Zeichen im Sinne unseres Schulmottos "Miteinander leben und lernen".
Eine unserer Teilnehmerinnen äußerte sich so: "Ich fand die Demonstration einfach wundervoll. Es war schön mitzuerleben, wie sich so viele Menschen zusammengetan haben, um für etwas aufzustehen, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte: eine vielfältige, demokratische Gesellschaft, wie wir sie in Deutschland nach vergangenen Katastrophen versucht haben aufzubauen. Wir müssen darum kämpfen diese zu erhalten. Die Demo war einfach großartig, wir haben alle richtig das Gemeinschaftsgefühl  gespürt".
 
Unsere Schülerin Saskia Schröder ( Jg. 9) hielt auf der Abschlusskundgebung zusammen mit Vertreterinnen der beiden Bergheimer Gymnasien ein bewegende Rede. Hier einige Auszüge:

"Wir sind Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Bergheimer Schulen. Wir haben uns zusammengetan, um ein Zeichen für Demokratie, Menschlichkeit und Vielfalt zu setzen.

  • Ich habe genug davon, dass ich mich nicht frei äußern kann, ohne dass ich ausgelacht werde.
  • Ich habe genug davon, dass Menschen darüber urteilen, wen ich liebe.
  • Ich kämpfe dafür, dass kulturelle Vielfalt als Chance und nicht als Problem gesehen wird.
  • Ich habe genug davon, dass mein Glaube mich in den Augen anderer definiert.
  • Ich habe genug davon, dass wir ständig nur darüber reden, was die Rechte und Freiheiten eines jeden einzelnen seien, als diese in unserem Alltag zu erleben.
  • Ich kämpfe dafür, dass Vorurteile und Stereotypen durch Bildung und Aufklärung abgebaut werden.
  • Wir fordern eine Schule, ein Land, eine Welt, in der jeder respektiert und akzeptiert wird, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion. "

Nie wieder ist jetzt!

Wir werden von der  Gesamtschule Bergheim diesem Aufruf der Initiative „Nie wieder ist jetzt – wir in Bergheim für Vielfalt, Demokratie und Menschlichkeit“ folgen.

Es wäre wunderbar, wenn möglichst viele Menschen aus unserer Schulgemeinde zusammen demonstrieren und ein Zeichen setzen gegen Hass und Hetze!

Wir freuen uns darauf, euch gegen 13.50 Uhr auf dem Parkplatz rechts vor dem Aachener Tor zu treffen, damit wir uns als Gruppe gemeinsam für die Demokratie stark machen können!

hier geht´s zum Flyer

Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen: Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bergheim werden zu Ausstellungs-Guides ausgebildet

demokratie.jpgDu könntest diesen Artikel in einer Diktatur nicht lesen, denn du kannst dich nur dank unserer demokratisch gesicherten Meinungsfreiheit frei über alle politischen (auch kritischen) Inhalte informieren. Was dieses Konzept gefährdet ist der antidemokratische Rechtsextremismus.

Was Rechtsextremismus ist, wie er versucht, Menschen zu indoktrinieren, wie er unsere Demokratie gefährdet und warum es uns alle betrifft, haben wir in einem Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung interaktiv gelernt. Dort wurden wir, Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 sowie der Jahrgänge EF, Q1 und Q2, zu Ausstellungs-Guides für die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ ausgebildet.

Aber das Wichtigste, was wir gelernt haben, war wie Demokratie uns schützt und wie wir sie schützen. Dieses Wissen wollen wir an euch weitergeben und laden alle Jahrgänge unserer Schule herzlich ein, sich von uns durch diese wichtige Ausstellung führen zu lassen.

Eure Ausstellungs-Guides der Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“


Peercoaches.jpgSchule mit Courage

Gesamtschule Bergheim aktiv im Netzwerk der Courage Schulen

An unserer Schule gibt es zehn ausgebildete Peercoaches, die mit  Schüler*innen für ein diskriminierungsarmes Miteinander arbeiten möchten. Bei Interesse meldet euch bitte bei Herrn Alvarez, Frau Kocer oder Frau Nieradko.
 
Die Arbeitsgruppe "miteinander leben- Schule mit Courage"  plant für das aktuelle Schuljahr spannende Aktivitäten. Über Schüler*innen und Eltern, die mitarbeiten möchten, würden wir uns sehr freuen.

Ausbildung als Peercoaches erfolgreich beendet

„Die sind alle...!“ „Typisch die....!“ „Solche können nix!“

Solche ausgrenzenden und abwertenden Bemerkungen und Einstellungen begegnen uns in der Schule, auf der Straße und unter Freunden. Es ist nicht einfach, auf diskriminierende Äußerungen zu reagieren.

Peercoaches.jpgMit diesen schwierigen Situationen haben sich 15 Schüler*innen unserer Schule in einen zweitägigen Workshop „Das Argutraining- Wi(e)dersprechen für Demokratie“  auseinandergesetzt. Sie analysierten, wie Vorurteile entstehen und was Menschen als ausgrenzend empfinden. In Rollenspielen übten sie mit den beiden Trainer*innen des Vereines „Gegen Vergessen- Für Demokratie“ Verhaltens- und Redestrategien ein, wie sie aktiv auf diskriminierende Äußerungen reagieren können um dem Gegenüber  entschlossen entgegenzutreten.

Im zweiten Teil des Workshops lernten die Schüler*innen auch, wie sie selbst Trainings für ihre Mitschüler*innen durchführen und so ihr Wissen weitergeben können. Als „Peercoaches“ können sie nun Schüler*innen selbst anleiten.

Ein Workshop kann bei Frau Kocer, Frau Nieradko und Herr Alvarez gebucht werden

Vielen Dank an den Förderverein unserer Schule und ADA Rhein- Erft, die das Projekt organisatorisch und finanziell unterstützten.